Ein Ausflug ins Königreich, und eine Stadt voller Pubs...

Wir geniesen das Frühstück, welches Maureen serviert, und verabschieden uns.

Über teils abenteuerliche Bergwege fahren wir "quer durch" nach Parke's Castle.

Wir kommen genau richtig, um uns der Führung anzuschließen. Es wird viel erklärt zur Geschichte des Schlosses, welche sehr lebhaft war. Es geht aber auch um das Leben in Irland, die Interaktion von Iren und englischen Landlords. Nicht alle waren "Marke Ausbeuter". Und wer sich mit den "Ureinwohnern" arrangierte, konnte auch auf diese bauen, wenn es mal ernster wurde. Es war also wie auch heute wichtig, einen Draht zu seinen Leuten zu haben. Es ist nicht viel los an diesem Sonnabend morgen, so dass viel Zeit für Gespräche bleibt mit unserer Führerin. Sie zeigt uns noch das sogenannte Schwitzloch. Das ist eine Art Erdloch bzw. fast eine Art Ofen. Da wurde Feuer drin gemacht, die Glut rausgeholt, und man setzte sich da rein. Also die irische Sauna sozusagen.



  

Wir fahren nun ins Königreich. Unser Abstecher gilt Castle Coole in Enniskillen. Wir nehmen aber nicht die N16, sondern bleiben lange auf den Nebenstraßen.

In Enniskillen angekommen, fahren wir nicht mit dem Auto in den Schloßpark, sondern nutzen das angenehme Wetter für einen ausgedehnten Spaziergang durch den riesigen Park. Die Führung durchs Schloß ist sehr interessant. Nette Geschichten werden erzählt, unter anderem auch davon, wie der Schloßherr sich der Königin anbiedern wollte, und quasi ignoriert wurde. Im Schloß selbst ist das Fotografieren strikt verboten.



Der Gang, der auf Höhe des Kellers rund ums Schloß führt, ist teilweise begehbar

Der Personaleingang, ein Tunnel zum Schloß
Es ist später nachmittag, als wir uns zurück in die Republik bewegen. Wir nehmen die N16 bis Sligo, und da die N4, um auf die N17 Richtung Süden zu fahren. In Bellahy/Charlestown finden wir ein B&B, Chris und Claire sind die Betreiber. Die beiden haben Kinder. Ein "Ami" sitzt auch da. Wir bekommen von Claire die Empfehlung für's Dinner. Der Gast aus "overseas" muss seinen Senf dazugeben und meint, dass die hier alle nicht kochen können. Er sehnt sich nach seinem Essen zu Hause. Vielleicht hätte er den Urlaub nicht antreten sollen, denken wir noch so, und laufen durch den Ort bis zum "Riverside". Das Essen ist gut, nicht überdurchschnittlich. Ein Spaziergang durch den Ort offenbart: es gibt hier fast mehr Pubs als Einwohner, wir zählen 7 Stück alleine an der zentralen Kreuzung. Aber der Ort lebt irgendwie nicht so richtig, wie auch der stillgelegte Bahnhof beweist. Iren und Eisenbahn ist ein ganz eigenes Thema...




Das war ein langer Tag heute, mit zwei interessanten Schlössern auf der Route, und viel Asphalt unter den Rädern. Es tut aber gut, auch mal einen Kulturtag zu haben. Gute Nacht!



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